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IFS & Schattenarbeit nach C.G. Jung

Wenn man sich mit der Schattenarbeit nach C.G. Jung beschäftigt, wird schnell klar, welche Nähe dieses Modell zu IFS (Internal Family Systems) hat. Beide Ansätze gehen davon aus, dass unsere Psyche nicht aus einem einzigen, homogenen Ich besteht, sondern aus verschiedenen Anteilen oder Persönlichkeitsaspekten. Viele dieser Anteile haben wir im Laufe unseres Lebens abgetrennt oder verdrängt, weil sie als unangenehm, bedrohlich oder „nicht passend“ erschienen. Jung bezeichnete diese abgespaltenen Seiten als Schatten, während IFS von verletzten, beschützenden oder verbannten Teilen spricht.

Ziel beider Methoden ist es, diese inneren Aspekte nicht länger zu ignorieren oder zu unterdrücken, sondern sie bewusst wahrzunehmen, anzunehmen und in unsere Persönlichkeit zu integrieren. Wer sich diesem Prozess öffnet, kann erkennen, dass selbst die Anteile, die zunächst störend oder negativ wirken, oft wichtige Botschaften oder unverbrauchte Potenziale enthalten.

Der Hauptunterschied liegt in der Sprache und Vorgehensweise: Jung beschreibt den Schatten über Symbole, Träume und archetypische Bilder, während IFS sehr praktisch und dialogisch arbeitet. In IFS wird der innere Anteil wie ein Mitglied einer Familie behandelt – man kann ihn kennenlernen, ihm zuhören und ihm begegnen, um zu verstehen, welche Rolle er spielt und wie er geschützt oder geheilt werden kann.

In gewisser Weise ist IFS also eine moderne, strukturierte Form der Schattenarbeit. Es übersetzt das alte Konzept des Schattens in eine Methode, die direkt anwendbar ist und es Menschen ermöglicht, bewusst mit ihren inneren Anteilen in Kontakt zu treten, sie zu verstehen und letztlich in ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Wer IFS praktiziert, übt damit auf praktische Weise genau das ein, was Jung als essenziell für das Erwachen der Persönlichkeit ansah: die Integration des Verdrängten und Abgespaltenen in das eigene Selbst.

IFS & Schatten - Heilpraktiker Psychotherapie Bremen - Tako Deppe

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