Dissoziation ist eine Schutzreaktion der Psyche, bei der Gedanken, Emotionen oder Erinnerungen abgespalten werden, um Überforderung, Ohnmacht oder Schmerz zu vermeiden. In der IFS-Therapie wird Dissoziation nicht als Störung betrachtet, sondern als eine Strategie von Beschützern, um das System zu schützen.
Wenn eine Situation unbewusst an ein früheres Trauma erinnert, kann ein innerer Beschützer Dissoziation auslösen. Dies äußert sich oft in einem Gefühl der Abwesenheit, innerer Leere oder Unwirklichkeit. Es ist, als würde sich die Person innerlich „abschalten“, um nicht von belastenden Emotionen überflutet zu werden.
Anstatt Dissoziation als etwas zu bekämpfen, das „weggehen“ muss, begegnet die IFS-Therapie ihr mit Verständnis. Der Fokus liegt darauf:
IFS sieht Dissoziation nicht als Fehler oder Störung, sondern als eine kreative Strategie, um das innere Gleichgewicht zu bewahren. Durch behutsame Annäherung und die Stärkung des inneren Selbst kann das System nach und nach lernen, sich sicher zu fühlen – ohne die Notwendigkeit, sich von der eigenen Erfahrung abzukoppeln.